Samstag, 17. März 2012

14.03.2012 White Island Vulkantour

Ab Whakatane geht die Reise mit dem Boot zur Insel, die 40 sm nördlich der Küste liegt und einen immerhin rauchenden Vulkan beherbergt.

Auf halbem Weg begegnen wir hunderten von Delphinen; ein wunderbarer Anblick. Ich stehe vorne am Bug, wo sich die meisten Tiere tummeln, so dass ich sie diesmal etwas besser vor die Linse bekomme.



Nach ca. 2,5 Stunden Bootsfahrt erreichen wir die Insel, vor der geankert wird. Anschließend werden die Teilnehmer mit Schlauchbooten an Land gebracht. Jeder ist mit einem Helm und einer Atemmaske ausgestattet. Auf der Insel sieht es aus, wie auf einem anderen Planeten. Überall steigt Dampf auf, es blubbert und stinkt extrem nach Schwefel. Erinnert mich irgendwie an den Chemieunterricht in der Schule. Insgesamt wirkt alles auf White Island ziemlich lebensfeindlich und in der Vergangenheit sind auch schon zahlreiche Menschen bei Ausbrüchen des Vulkans ums Leben gekommen.






Auf der Rückfahrt nach Whakatane treffen wir wieder auf halber Strecke auf die Delphine. Nach insgesamt gut 6 Stunden erreichen wir wieder den Hafen. Ich kaufe noch ein und mache mich dann wieder auf nach Ohope, um im Meer zu baden. Abends trinke ich mit Ingrid noch eine Flasche Wein. Übernachtet wird wieder an der gleichen Stelle wie die Nacht zuvor.  

13.03.2012 Te Puke – Whakatane – Ohope

Der Tag beginnt mit großer Unentschlossenheit. Wie soll es weitergehen? An der Pazifikküste entlang, wie ursprünglich geplant, oder doch lieber durch die Mitte der Nordinsel. Letztendlich schiebe ich die Entscheidung auf und fahre nach Whakatane, wegen des Vulkans auf der vorgelagerten Insel White Island. Im dortigen Visitorcenter angekommen, stellt sich natürlich heraus, dass eine Besichtigung erst am nächsten Tag möglich ist. Also buche ich die Tour für den 14.03., berappe die 185 NZD und sehe mir den Ort an. Dann marschiere ich noch auf die umliegenden Lookout’s


und anschließend fahre ich ins benachbarte Ohope an den Strand. Hier nehme ich mein tägliches Bad im Pazifik und unternehme einen langen Strandspaziergang.


Gegen abend komme ich mit Ingrid ins Gespräch, die ebenfalls alleine mit einem Camper unterwegs ist, aber auf dem Weg nach Auckland ist. Sie hat den Süden schon bereist. Wir stellen fest, dass sich dieser Parkplatz ganz hervorragend für eine Übernachtung eignet, weil es an entsprechenden Verbotsschildern mangelt. Bei Ingrid staube ich auch gleich noch Spagetti ab, da sie zuviel gekocht hat. Gegen abend gesellt sich noch Ramona dazu, die im Kombi wohnt und bereits seit 9 Monaten in Neuseeland ist.

12.03.2012 Cathedral Cove – Tairua- Whangamata – Waihi – Katikati – Tauranga – Te Puke

Die Übernachtung ist glatt gegangen, keiner hat uns verscheucht oder gar eine Strafe erhoben.

Ein kurzer Stop bei Hot Water Beach bringt die Erkenntnis, dass hier bei Hochwasser wenig los ist, nur ein paar Wellenreiter sind auf dem Wasser. Auf das nächste Niedrigwasser will ich nicht warten und eine Schaufel habe ich auch nicht dabei. Also verzichte ich auf die warmen Quellen am Strand und fahre zurück auf die 25 und dann nach Süden.

Durch Whitianga fahre ich nur durch, der nächste Stop ist Tairua. Hier folge ich dem Tip im Dumont-Reiseführer und kraxel auf den Mt. Paku, von wo man einen wahrhaft großartigen Ausblick hat.



Den nächsten größeren Ort Whangamata lasse ich dafür aus und stoppe erst wieder in Waihi. Nach einem wirklich kurzen Besuch der Bibliothek um online zu gehen, werfe ich einen Blick in die Martha Gold & Silver Mine, ein wirklich tiefes Loch, direkt neben bzw. schon fast in der Stadt. Hier wird seit ca. 100 Jahren Gold und Silber abgebaut. Mitte der 50-ger Jahre wurde die Arbeit eingestellt, weil es sich nicht mehr gelohnt hat. Gut 20 Jahre später waren die Preise für Edelmetalle so gestiegen, dass die Abbauarbeiten wieder aufgenommen wurden.


Weiter geht es auf der 25 Richtung Süden über Katikati und Tauranga nach Te Puke. Hier checke ich die Übernachtungsmöglichkeiten, fahre dann aber erstmal weiter nach Maketu und Little Waihi.

Der Campingplatz in Maketu ist mir mit 30 NZD aber zu teuer und in Little Waihi darf man für 6 NZD auf einer Wiese parken. Toiletten gibt es keine. Daher fahre ich nach Te Puke zurück und übernachte auf dem Parkplatz, wo auch die Dump Station ist. Hier steht man sehr zentral und ruhig und bezahlt nichts. Toiletten gibt es außerdem noch.

Montag, 12. März 2012

11.03.2012 – Waikawau – Colville Bay – Coromandel – Road 309 – Whitianga – Opito Bay – Whitianga again – Cathedral Cove

Wie man der Überschrift schon entnehmen kann, wird heute Strecke gemacht. Und das an meinem Geburtstag. Aber es regnet fast den ganzen Tag und es soll auch morgen noch regnen. Also fahre ich über Colville zurück nach Coromandel. Diese Strecke hat nicht ganz soviel Schotterpisten wie gestern. Dann geht es auf die Road 309, die wiederum eine Schotterpiste ist. Zuerst versuche ich, den Track zum Castle Rock zu machen. Der Start angeblich 2 km abseits der Road 309, was bedeutet, dass die Piste noch übler wird. Irgendwann breche ich die Aktion aber ab, weil die Sicht schlechter wird, umso höher man kommt. Also wieder zurück auf die Road 309. Von dieser Strecke gibt es dann kurze Tracks zu den Waiau Falls

und knapp 1 km weiter zu einigen Kauri-Bäumen.


Nach den Schotterpisten sieht mein Camper bei diesem Regenwetter entsprechend aus.

Weiter geht es nach Whitianga. Leider regnet es permanent, so dass weitere Aktivitäten ausfallen. Laut Auskunft im Visitorcenter soll es erst in 2 Tagen besser werden. Soviel zum Internet in diesem Ort:

Nach einer kurzen Ortsbegehung fahre ich dann nach Norden zur Opito Bay, weil dieser Punkt in der Karte von irgendeinem Vormieter des Autos eingekreist wurde. Und tatsächlich tut sich hier ein herrlicher, fast menschenleerer Strand auf. Ich mache einen langen Strandspaziergang und genieße die Natur. 



Wegen des Regens mache ich mich dann doch noch auf zur Catheadral Cove. Dafür muss ich die Strecke wieder zurück nach Whitianga und dann weiter Richtung Süden, bis der Abzweiger nach Hahei kommt. Cathedral Cove entpuppt sich als deutlich zeitaufwendiger, als geplant, so dass es schon dunkel ist, als ich wieder zurück beim Auto bin.





Die danebenliegende Stingray-Bay sieht so aus:

Da schon 2 andere Camper hier übernachten, stelle ich mich dazu. Ob das Ärger gibt, weil nicht erlaubt, wird die Nacht zeigen.

10.03.2012 Thames – Coromandel – Waikawau Bay

Morgens habe ich noch mal das kostenlose WiFi der Bibliothek in Thames genutzt. Insbesondere fehlte mir noch ein Programm, um Panoramabilder am Rechner erstellen zu können. Gegen 11:00 Uhr bin ich dann auf der 25 nach Coromandel gefahren. Dort überfalle ich wie immer erstmal das Visitorcenter, um mich zu informieren. Kaum komme ich wieder raus, sehe ich, wie 2 Mädels in meinen Camper reinschauen. Es stellt sich heraus, das auch die beiden aus Deutschland sind. Das Auto finden sie gut, aber der Reifen hinten rechts könnte Luft vertragen. Sie haben recht, ein schleichender Plattfuß. Also wieder rein ins Visitorcenter und erstmal eine Werkstatt organisiert. Ca. 2 Stunden und 40 NZD später ist der Reifen geflickt. Ich mache den Walk zum Lookout und sehe mir die Hauptstraße des Ortes an. Sehr viele Hot Rods fahren hier rum, das sieht nach einem Treffen aus. Endlich wieder Auto gucken und fotografieren, das fehlte mir bisher in Neuseeland.



Da in Coromandel aber ansonsten nichts los ist, fahre ich nach Nordosten zur Waikawau Bay, wo es einen Campground geben soll. Nach stundenlangem Fahren auf Schotterpisten komme ich endlich an. Der Campground ist mittelprächtig, die Bucht mit dem herrlichen Strand aber erste Sahne.    



Jetzt noch erste Panoramafotos von der Gegend hier (Fotos anklicken, um sie zu vergrößern):



08. + 09.03.2012 Thames – Kauaeranga Valley – Thames

Auch am Vormittag regnet es immer noch und ich begebe mich wieder in die Bibliothek. Für den neuen Fotoapparat brauche ich noch Software, die ich zwar auf CD-Rom mitbekommen habe, mangels Laufwerk aber nicht aufspielen kann. Also aus dem Internet downloaden. Am Nachmittag hört es auf zu regnen und ich fahre in den Coromandel Forest, genauer ins Kauaeranga Valley. Dort mache ich noch 3 kurze Tracks, nämlich den zum Model Dam,

Hoffman’s Pool                 

und den Outlook 76.

Auf dem Whangaiterenga Campsite übernachte ich.

Am Morgen des 09.03. bin ich dann schon früh die Schotterpiste bis zum Ende gefahren. Hier starte ich den Track zum Pinnacles; ein insgesamt ca. 7 Stunden  langer Marsch. Unterwegs treffe ich auf Melly, Sandra und Benny, die das gleiche vorhaben, so dass wir gemeinsam wandern. Der Weg führt über einige Hängebrücken über das sogenannte Hydro Camp erst zum Pinnacles Hut und dann auf den Gipfel. Eine schöne Wanderung mit tollen Ausblicken in herrlicher Natur. Teilweise ist der Weg ganz schön schwierig, aber sonst wäre es auch langweilig. Am späten Nachmittag sind wir zurück, ich völlig durchgeschwitzt.





Daher will ich auf dem Rückweg nach Thames noch in den Hoffman’s Pool.

Hier erlebe ich meine erste unangenehme Erfahrung in diesem Land. Ich schwimme ganz alleine in dem Tümpel, als plötzlich 7 Personen hinzu kommen, Einheimische mit schlechter Laune. Da sie meinem Rucksack mit den Wertsachen sehr nahe kommen, entschliesse ich mich, mein Bad zu beenden. Die Typen quatschen die ganze Zeit auf mich ein und einer fragt mich ständig, ob ich Geld habe. Ich verneine und trockne mich ab. Als ich meinen Rucksack aufhebe, tritt der Typ, der ständig nach Geld gefragt hat, dagegen. Es sind einfach zu viele und in Badelatschen und Badehose macht eine Auseinandersetzung wenig Sinn. Also versuche ich, die Sache nicht eskalieren zu lassen und mache mich auf den Weg zum Auto. Da werfen die Idioten doch tatsächlich auch noch Kieselsteine hinter mir her, ohne allerdings zu treffen.

Anschließend fahre ich zurück nach Thames, wo ich gerade noch den Sonnenuntergang mitkriege. Übernachtet wird wieder auf einem Parkplatz.